Im Durchschnitt gilt: Senkt man die Raumtemperatur um ein Grad Celsius, dann lassen sich rund sechs Prozent der Heizkosten sparen. Heizen und Lüften haben einen großen Einfluss auf die Haushaltskasse. Aus diesem Grund ist hier eine Übersicht mit den wichtigsten Tipps rund ums Heizen und Lüften zusammengestellt.
Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Blick
Nicht nur die Temperatur muss passen: Auch die Luftfeuchtigkeit beeinflusst, ob man sich in einem Raum wohlfühlt. Regelmäßiges Lüften ist genauso wichtig wie planvolles Heizen. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von 35 bis 60 Prozent bei einer Raumtemperatur von 19 bis 22 Grad. Mit einem Thermo-Hygrometer lässt sich beides prüfen. Sie erhalten dieses in jedem Baumarkt. Es wird Sie erstaunen wieviel Feuchtigkeit sich zum Teil in Ihrer Wohnung befindet!
Regelmäßig Lüften
Duschen, Kochen, Schwitzen, Wäschetrocknen – alle Räume einer Wohnung sind ständiger Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. In extremen Fällen zeigt sich das daran, dass das Fenster eines Raumes beschlägt, weil die Feuchtigkeit an der kalten Glasscheibe kondensiert. Spätestens jetzt sollte man dringend den Raum lüften.
Die Feuchtigkeit muss entweichen, sonst kann sie innerhalb der Räume gesundheitsschädlichen Schimmel verursachen!!!
Ideal ist ein regelmäßiges Lüften zwei- bis viermal am Tag.
Stoßlüften
Besonders viel Feuchtigkeit sammelt sich in Räumen beim
- Kochen
- Duschen
- Baden
- Fußbodenwischen
- während des Schlafens bei geschlossenem Fenster.
Im Anschluss daran empfiehlt sich daher ein kurzes „Stoßlüften“. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder bei geschlossener Tür das Fenster weit öffnen, oder bei gegenüberliegenden Räumen die Türen offen halten und beide Fenster weit öffnen. So wird die verbrauchte Luft schnell gegen frische ausgetauscht und die Luftfeuchtigkeit entweicht nach draußen.
Heizen: Am besten entsprechend der Raumnutzung!
Während ein Fenster offen steht, sollte die Heizung aus bleiben. Sonst heizt man zum Fenster hinaus. Werden Räume einer Wohnung unterschiedlich stark genutzt, dann ist es sinnvoll, dies beim Heizen zu berücksichtigen. Zimmer, in denen sich häufig und lange jemand aufhält, wie Wohn- und Kinderzimmer, haben am besten eine Temperatur von 19 bis 21 Grad. Ein Zimmer, das ausschließlich zum Schlafen genutzt wird, braucht dagegen nicht über 18 Grad erwärmt zu werden.
Wird ein Raum fast nicht genutzt, etwa, weil er das Gäste- oder Abstellzimmer ist, braucht man ihn auch nicht so stark zu heizen. Aber Vorsicht: Unter 14 bis 16 Grad sollte auch hier die Raumtemperatur nicht sinken, da sich sonst Feuchtigkeit an den Wänden sammeln kann und daraus ein Schimmelproblem entstehen könnte.
Heizen, wenn niemand in der Wohnung ist?
In der Regel sind Heizungen den Räumen so angepasst, dass sie diese gut kurzfristig erwärmen können. Daher kann die Raumtemperatur in Phasen, in denen keiner zu Hause ist, deutlich gesenkt werden. Komplett auskühlen lassen sollte man die Räume allerdings nicht. Zwar ist die Luft schnell erwärmt, doch nicht nur diese beeinflusst das Raumklima. Auch die Möbel und Wände haben je nach Heizverhalten eine unterschiedliche Temperatur. Ein Raum mit kalten Wänden und kalten Möbeln ist ungemütlich, auch, wenn die Luft warm ist.
Mit einem Thermometer lässt sich feststellen, ob und wie ein Raum geheizt werden muss, um mindestens eine Temperatur von 19 Grad zu haben. Natürlich spielt auch die Außentemperatur eine entscheidende Rolle. Dementsprechend muss das Heizverhalten den Jahreszeiten angepasst werden.
Feuchte Keller durch warme Sommer
Wenn es draußen warm ist, ist Heizen in der Regel kein Thema. Dafür gibt es aber in den Sommermonaten beim Lüften etwas zu beachten. Denn wenn es draußen warm ist, sammelt sich das Wasser dort, wo es kühler ist. Das kann zum Beispiel im Keller sein, oder an der Oberfläche einer Kaltwasserleitung. Falsches Lüften im Sommer ist eine häufige Ursache für feuchte Keller. Deswegen sollte der Keller im Sommer möglichst wenig und nur in den kühlen Morgenstunden gelüftet werden.